Kieler Kloster
Das nur noch bruchstückhaft erhaltene ehemalige Franziskanerkloster ist der wichtigste Zeuge der Kieler Stadtgründung im 13. Jahrhundert. Graf Adolf IV. von Schauenburg (1205–1262) kämpfte zunächst als Ritter gegen den dänischen König Waldemar II., eroberte die Grafschaft Holstein zurück und gründete die Stadt Kiel. Später stiftete er das Kloster, in dem er selbst bis zu seinem Tod als Mönch lebte. Das Kloster wurde 1530 aufgehoben und erlebte seitdem eine wechselvolle Geschichte als Lateinschule (Gelehrtenschule), Hospital, Gasthaus und als Lehr- und Arbeitsräume der Kieler Universität.
Nach den schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurden die noch erhaltenen Teile des Kreuzgangs und das Refektorium notdürftig instandgesetzt. Erst in den 1990er Jahren fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt, um das älteste Gebäude der Stadt wieder mit Leben zu füllen. Heute wird die Einrichtung vom Kieler Klosterverein e.V. betrieben und insbesondere für kulturelle, künstlerische und religiöse Zwecke genutzt.
Im Turm des Klosters ist seit 1999 ein Carillon mit 50 Glocken eingerichtet.
Das Kloster ist eingeschränkt barrierefrei zugänglich.
Programm
durchgehend
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Glockenausstellung
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Zu Gast:
Kunst der Muthesius Kunsthochschule
Künstler: Phivos Theodotou
Werktitel: „A Man in a Dress“, (2024)
Die gehäkelte Arbeit von Phivos Theodotou (er/ihm) erkundet die ikonologischen Überschneidungen einer Drag Queen und eines Priesters als Performers, deren beider Präsenz ihrem jeweiligen Publikum einen Ort der Zuflucht bieten.
Die Praxis des Häkelns verdeutlicht die Verknüpfung dieser als diametral entgegengesetzt verstandenen Personas.
Künstler*in: Roxana Olympia
Werktitel: „grieving and growing“, (2024)
Über die Trauer des Verlustes eines Partners nach einer Trennung. Die Schmerzen des Auseinanderlebens und sich in einer Welt, in der deren Anwesenheit einst so viel von der eigenen Existenz ausmachte, sich neu erfinden müssen.
Roxana Olympia (they/them) schafft in deren Arbeit eine intime Welt, in der queer und trans* sein, Neurodiversität, die ganz eigenen Wahrnehmungen und die Unsicherheiten des Lebens miteinander verwoben sind und einen Raum der Reflexion und des Ausdrucks finden. They nutzen vielfältige Medien wie Videoarbeiten, Installationen und Textilien, um die komplexen und oft unsichtbaren Facetten von Erfahrungen und Identitäten sichtbar und fühlbar zu machen.
18:00 Uhr, 19:00, 20:00 und 21:00 Uhr
Carillonkonzerte I-IV vom Turm Videoübertragung der/s Glockenspieler*in in den Garten
ab 18:15 Uhr
Erläuterungen zum Kloster
(Bruder Adolf und Heilwig)
ab 18:20 Uhr (durchgehend halbstündig)
Turmführungen (Tickets kostenlos im Kreuzgang)
19:30. 20:30 und 21:30 Uhr
Minikonzerte I-III im Refektorium. Es musizieren Cecilia Larsson und Michael Bruhn.
Grillstand im Klostergarten (Bea und Michael Kosmahl) und Pavillonbewirtung vom Klosterteam